Manchmal überkommt es mich, das Drama. Schreit, will meine Aufmerksamkeit, zieht mich hinaus aus meinem Körper, schüttelt meinen Rücken, trübt meinen Blick.
Als sei ich gefangen im wirbelnden Wasser einer kalt- heißen Welle willenlos ausgeliefert, angespannt und kraftlos zugleich, wartend – darauf dass das Vertrauen mich mit seiner großen, warmen Hand aus dem Wasser zieht, mich wieder atmen lässt. Ich lerne gerade mich zu erinnern dass ich diese Hand rufen kann, dass die Welle vorüberzieht – wenn ich nicht mitschwimme sondern der Erde die Macht gebe mich sinken zu lassen tiefer, weiter, um dann, wenn der Sturm vorüber ist aus eigener Kraft wieder aufzutauchen. Die Klarheit ist immer da, das glitzernde Meer.
Von Helen Britt, Oktober 2020
“Das Leben kommt in Wellen”
von Julie Walz
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